Auf welches Projekt ist Ihre Gemeinde besonders stolz?
Im Rahmen der Schulung für die älteren ehrenamtlich Mitarbeitenden aus der Kinder- und Jugendarbeit wird in der Zeit von Februar bis Mai ein Block aus dem Bereich „Betzavta“ angeboten.
„Betzavta“ (hebräisch für „miteinander“) ist ein partizipativer Ansatz der Demokratiepädagogik, in dem das eigene Handeln im Fokus steht. In verschiedenen praktischen Übungen werden die Teilnehmenden im eigenen demokratischen Handeln bestärkt und für die Thematik der Demokratie im Alltag und im Miteinander sensibilisiert. Betzavta ist eine geschützte Methode und darf ausschließlich von zertifizierten Betzavta-Trainer*innen angeleitet werden. Der hauptamtliche Jugendleiter Simon Sandmann ist zertifiziert und kann so die Durchführung des Projektes garantieren. Ein besonderes Augenmerk liegt auf der Fragestellung „Wie kann ich das Erlernte in meinen Alltag und den Alltag der Jugendarbeit einbauen?“. In Zeiten des spürbaren Rechtsrucks in Europa und dem aufkommenden Trend, Dinge gegen- statt miteinander anzugehen, ist es umso wichtiger, dass sich die Kirche ihrer gesellschaftlichen Verantwortung bewusst ist und ihre Werte von Gerechtigkeit, Frieden und Gleichheit vermittelt und offen kommuniziert. Damit sollte sie in ihren eigenen Reihen beginnen. Das Betzavta-Projekt der Kinder- und Jugendarbeit der Ev. Lukaskirchengemeinde trägt genau dazu bei.
Was zeichnet Ihre Gemeinde aus und macht diese so besonders?
Die Ev. Lukaskirchengemeinde legt großen Wert auf eine lebendige Kinder- und Jugendarbeit. Neben Kinder- und Jugendgruppen, Konfirmandenarbeit und Freizeiten, steht besonders die Begleitung und Schulung der ehrenamtlich Mitarbeitenden im Fokus der Arbeit. Die älteren Ehrenamtlichen (16 +) treffen sich regelmäßig einmal in der Woche, um zur Schulung zusammen zu kommen. Dabei geht es nicht um die klassische „Juleica-Schulung“, welche die Jugendlichen nach der Konfirmation durchlaufen, sondern um besondere Bildungsarbeit. Auf Wunsch der Ehrenamtlichen wurde das Konzept der Schulung in unserer Gemeinde ausgebaut und erweitert. Die Themen dieser Schulung sind unterschiedlichster Art: politische und religiöse Bildung, Berufsinformationen und Beratung, konzeptionelles Arbeiten an der Gestaltung unserer Jugendarbeit und verschiedene Projekte (z.B. Film- und Fotoprojekte) sind Schwerpunkte dieses Angebotes.
Was würden Sie mit dem Preisgeld im Rahmen Ihres Projektes machen?
Die Jugendarbeit in unserer Gemeinde steht vor einer großen Konzeptionsänderung, in deren Rahmen die Arbeit auf ein Zentrum zentralisiert wird. In diesem Rahmen stehen Umbauarbeiten an, die die Räumlichkeiten noch jugendgerechter und atmosphärischer machen sollen. Das neue Jugendhaus OASE soll für Besuchende, Teilnehmende und Ehrenamtliche ein Ort der Begegnung, des Lernens und des gemeinsamen Spaßes werden.
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